Offener Brief an alle Welpenkäufer ...
Ich habe diesen Text kopiert, weil genau dieser Text alles aussagt, wofür ich stehe ....
Ihr habt uns sicher besucht, bevor ihr euren Hund mit nachhause genommen habt.
Ihr habt uns viele Fragen gestellt und wir Züchter haben sie euch geduldig beantwortet.
Auch wir haben euch viele Fragen gestellt und versucht, euch so gut wie möglich kennenzulernen.
Wir haben euch erklärt, wie der Hund gepflegt, gefüttert und gehalten werden sollte.
Wir haben euch auch gesagt, dass uns der Kontakt zu unseren Welpen immer wichtig sein wird und wir uns sein ganzes Leben verantwortlich fühlen.
Warum? Weil wir unsere Welpen lieben!
Ihren ersten Atemzug haben sie in unseren Händen gemacht, wir haben gebangt um zartes Leben, wenig geschlafen und dafür gesorgt , dass unsere Welpen einen bestmöglichen Start in ein tolles und gesundes Hundeleben haben.
Die Mutter eures Hundes ist unser geliebtes Familienmitglied, manchmal auch der Vater und wir haben uns etwas dabei gedacht, dass gerade diese beiden die Eltern eures Hundes werden.
Auch dies, weil wir unsere Hunde lieben.
Wir sagen nicht viel, wenn ihr erzählt, dass euer Hund nun plötzlich sein Futter nicht mehr mag und ertragen jeden Futterwechsel , ohne zu murren. Wir meckern auch nicht, wenn ihr unserem Rat eine Hundeschule zu besuchen, nicht nachkommt, versuchen uns aber auch dann zurückzuhalten, wenn der Hund beginnt euch zu terrorisieren.
Denn lieben tun wir sie immer noch.
Freuen tun wir uns sehr über jedes Foto, jede Nachricht und jeden Anruf, auch noch nach Jahren.
Denn wir lieben unsere Hunde immer noch.
Wir sind nicht Züchter geworden, weil wir Langeweile hatten, wir nehmen all das auf uns, weil wir diese Rasse lieben und weil wir euch einen Traum erfüllen, den Traum vom Hund.
Also glaubt bitte nicht, dass ihr uns die Liebe zu unseren Welpen mit ein paar Geldscheinen abkaufen könnt.
Schöne Freundschaften entstehen auf diesem Weg, das möchten wir niemals missen.
Viele Welpenkäufer berichten uns noch nach vielen Jahren, wie toll gerade dieser eine Hund ist, den sie damals bei uns erworben haben.
Dann geht uns das Herz auf.
Leider gibt es eben auch die anderen, die einfach so aus unserem Leben verschwinden, als hätten sie vergessen, dass wir Züchter es waren, die ihnen einst ihr Herz verkauft haben!!
Zum Nachdenken .....
beim Lesen dieser Geschichte musste ich weinen ....
In dem Stall ist es dunkel und kalt.
Mein Name ist „Hund“, ich bin 4 Jahre alt und hier in Dunkelheit geboren.
Um den Hals trage ich eine viel zu enge Kette mit der Nummer 286 und lebe in Zwinger Nr. 5, direkt neben meiner Mutter.
Gegenüber lebt meine Tante, hinter mir höre ich meine Schwester bellen. Ach, irgendwie sind wir hier alle miteinander verwandt.
Ich bin seit fast 60 Tagen schwanger und bekomme zum 7. Mal Babys. Den Stall habe ich noch nie verlassen. Grünes Gras und Sonnenlicht kenne ich nur aus Erzählungen meiner Mutter. Mein Magen grummelt - ich habe solch einen Hunger! Hoffentlich bekommen wir heute Abend noch ein wenig Brot.
Ein paar Tage später…
In der Nacht sind meine Welpen zur Welt gekommen. Hineingeboren in die Dunkelheit und Kälte. 5 kleine Welpen liegen auf dem kalten Boden und ich versuche sie mit meinem ausgemergelten Körper warm zu halten. Ein kleines Mädchen bewegt sich nicht mehr. Ich stupse sie mit meiner Nase an, aber sie hat die ersten Stunden leider nicht überlebt. Die anderen Welpen drängen an die Milchbar – viel Milch habe ich nicht und so haben meine kleinen Babys genauso viel Hunger wie ich auch. Da kommt der Mann und schaut in meinen Zwinger. Wortlos nimmt er mir das tote Welpenbaby weg und wirft es achtlos in einen Eimer. Ich krieche zu meinen anderen Babys zurück und lege mich schützend über sie. Ich bekomme ein paar Scheiben Brot hingeworfen, welche ich gierig verschlinge. Dann schließt die Tür und ich bin mit meinen Babys wieder alleine.
Fünf Wochen später…
Die Tür wird aufgerissen und vor Schreck springe ich in die Ecke. Doch ohje! Der Mann greift nach meinen Babys und trägt sie alle weg! Ich fange laut an zu bellen und will meine Kinder verteidigen. Aber ich spüre einen harten Tritt in meinen Bauch. Ich schleudere in die Ecke und als ich wieder klar schauen kann, sind meine Babys weg! Wieder hat man mir alle genommen! Immer und immer wieder das gleiche! Traurig lege ich mich in die Ecke und rieche den Babygeruch, der so langsam verfliegt… mein Gesäuge wird immer härter und heißer – es tut weh und ich spüre ganz deutlich die Stelle, wo mich vorhin der Stiefel getroffen hat! Ich wimmere leise vor mich hin – wo sind meine Babys? Sie müssen doch noch trinken, mein Gesäuge tut so weh. Aber ich bin wieder alleine in der Dunkelheit und Kälte.
Mir wird es abwechselnd heiß und kalt. Matt liege ich in der Ecke. Das Fieber lässt mich schütteln und ich denke besorgt an meine Babys. Wie es ihnen wohl gehen mag? Haben sie es jetzt warm und hell? In Gedanken versunken schlafe ich ein … Ein paar Stunden später kommt der Mann und schaut in den Zwinger. „Hey, holt mal die Schubkarre, hier ist eine tot.“
Nur eine Geschichte? Leider nein!
Tag für Tag eiskalte Realität für unzählige Hündinnen, die zum Wohle des Profits von skrupellosen Züchtern in lebensunwürdigen Verhältnissen gehalten werden. Ganz in unserer Nähe – sie leben mitten unter uns! Sie wollen dagegen etwas tun?
Dann kaufen Sie keine billigen Welpen im Internet oder in der Zeitung! Die Mutter Ihres Hundes könnte Hund Nr. 286 aus Zwinger Nr. 5 gewesen sein.